OMA entwickelt „Holz-Plug-and-Play-System“ für 30 Amsterdamer Schulen

David Gianotten und Michael den Otter vom niederländischen Studio OMA haben ein modulares Massivholzsystem entworfen, mit dem bis zu 30 Schulen in den Niederlanden gebaut werden sollen.

Das System besteht aus standardisierten Holzsäulen und Brettsperrholz-Bodenplatten, die durch recycelte Stahlverbindungen verbunden sind, und wird als Basis für Grundschulen dienen.

Das modulare Holzsystem wird von einem Kollektiv aus Architekten, Ingenieuren, Bauherren und Forschern namens Circlewood unter der Leitung von OMA entwickelt.

Die in einer Fabrik in einem „digital gesteuerten Prozess“ hergestellten Komponenten werden vor Ort von elektrischen Kränen zusammengebaut und zu strukturellen Rahmenwerken angeordnet.

Alle Trennwände werden nicht tragend sein, um flexible Räume zu schaffen, die als Auditorien, Gärten oder Klassenzimmer genutzt werden können. Um sicherzustellen, dass die Trennwände für Aktivitäten wie Vertical Farming und Indoor-Klettern geeignet sind, werden biobasierte Materialien verwendet.

Schulen „können komplett abgebaut werden“

Das modulare System wurde als Reaktion auf das Innovation Partnership School Buildings-Programm der Stadt Amsterdam entwickelt, das den Bau von neun bis 30 Schulen vorsieht.

„Das vorgefertigte Plug-and-Play-System aus Holz wurde in enger Zusammenarbeit zwischen den Circlewood-Partnern entwickelt“, sagte Gianotten, geschäftsführender Gesellschafter von OMA.

„Mit diesem System können die neuen Schulen, die in Amsterdam und hoffentlich auch anderswo in den Niederlanden gebaut werden, erweitert, verkleinert oder in ihrer Konfiguration variiert werden, um im Laufe der Zeit auf unterschiedliche Bedürfnisse zu reagieren“, fügte er hinzu.

„Wenn eine Schule schließt, kann das Gebäude vollständig abgebaut werden und alle Komponenten werden wieder zu Baumaterialien.“

Die Schulen mussten „hochwertig, flexibel und nachhaltig“ sein, um Amsterdams Ziel zu unterstützen, bis 2050 vollständig zirkulär zu werden.

Ihr CO2-Fußabdruck und ihr Ressourcenverbrauch werden auf Informationsbildschirmen angezeigt, um die Schüler über ihre Umweltauswirkungen aufzuklären, und die Schulen werden laut dem Studio „minimierte Emissionen“ haben.

Dies werde „durch die vorgefertigte Bauweise, die die Stickstoffemissionen reduziert, die kohlenstoffabsorbierenden biobasierten Wände und die vollständig wiederverwendbaren Gebäudekomponenten“ erreicht, sagte OMA.

Gemeinsam mit jungen Architekten sollen Entwürfe entwickelt werden

Das Studio wird bei der Auswahl junger Architekten und Landschaftsarchitekten helfen, mit denen es die Schulen entwickeln wird. Derzeit wird gemeinsam mit Studio A Kwadraat eine Pilotschule entwickelt.

„Die Systemkomponenten sind langlebig, anpassungsfähig und einfach zu montieren“, sagte OMA-Projektpartner den Otter. „Dies bietet den Schulen die Flexibilität, Lernumgebungen zu gestalten, die ihrer Identität entsprechen.“

OMA und Circlewood werden das Projekt weiter verfeinern und hoffen, dass es irgendwann auch außerhalb der Niederlande angewendet wird.

Neben OMA gehören zu Circlewood Noordereng Groep, Oosterhoff (ABT, Adviesbureau Lüning, bbn Advisors), Studio A Kwadraat, DWA, Hedgehog Company, Heko Spanten BV, EtuConsult, Lomans und Ferross Staalbouw.

Weitere aktuelle modulare Entwürfe umfassen Erdbebenschutzräume des japanischen Architekten Shigeru Ban und ein modulares Wohnsystem zur Bewältigung der Wohnungskrise.

Die Fotografie stammt von Arthur Wong für OMA.

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